ggw und Bethel.regional weihen Gebäude am Brockskamp ein

Gelsenkirchen, 07. November 2022. Am Brockskamp 83 a und b wurde am heutigen Montag von der Gelsenkirchener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft mbH (ggw) und Bethel.regional ein Gebäude für wohnungslose Menschen in besonderen Lebensverhältnissen eingeweiht.

Bildunterschrift: Bezirksbürgermeister Wilfried Heidl, ggw-Prokurist Stefan Eismann, Sebastian Lasner (Bethel.regional Bereichsleiter), Thomas Bohne (Bethel.regional Regionalleiter), Andrea Henze (Stadträtin für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz) und Lukas Günther (ggw-Aufsichtsratsvorsitzender) (v.l.n.r.) freuen sich über die Übergabe am Brockskamp.

Nach vier Monaten Umbau ziehen in den kommenden Tagen die ersten Klientinnen und Klienten in die frischrenovierten Wohnungen ein. Das Gebäude aus den 1960er-Jahren wurde für insgesamt 750.000 Euro revitalisiert. Die Revitalisierung des Gebäudes wurde durch das Gelsenkirchener Unternehmen Pellmann-Bau, innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens, abgewickelt.

Bethel.regional engagiert sich in Gelsenkirchen seit knapp zehn Jahren in der Versorgung von Menschen, bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten verbunden sind. Wohnungslose Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und/oder einer Suchtproblematik erhalten in den Bethel-Einrichtungen Hilfe. Dieses Angebot ist inzwischen gut etabliert, im Sozialraum bekannt und ein selbstverständlicher Teil des Hilfesystems. Seit 2018 erweitert die Wohnsiedlung im Forsthauswinkel in Gelsenkirchen Erle mit zwanzig stationären Plätzen sowie einem niedrigschwelligen, offenen Setting das Angebot Bethel.regionals. Der Bedarf für diese Unterstützungsleistungen ist nach wie vor sehr hoch, was sich auch in einer hohen Nachfrage für das Angebot wiederspiegelt. Nun wird das stationäre Angebot in Gelsenkirchen bedarfsgerecht um 10 Plätze auf insgesamt 48 Plätze erweitert. Das Risiko für Gelsenkirchener Bürgerinnen und Bürger unversorgt in die Wohnungslosigkeit zu geraten, wird dadurch verringert.

Auf einer Gesamtwohnfläche von ca. 600 m² wurden am Brockskamp 83 a und b umfangreiche Umbaumaßnahmen von der ggw durchgeführt. Das Gebäude wurde mit einer modernen Gaszentralheizung und neuen Heizkörpern ausgestattet, alle Innen- und Wohnungseingangstüren wurden ausgetauscht sowie die Elektroverteilung und alle Bäder vollständig erneuert. Außerdem wurden alle Wohnungen neu tapeziert, gestrichen und mit einem neuen Bodenbelag versehen. „Die Modernisierung der Immobilie ist eine Bereicherung für das Quartier und wir freuen uns ganz besonders, dass die Kooperation mit Bethel.regional dazu führt, dass Menschen, die in Not sind, hier ein neues Zuhause finden“, betont Stefan Eismann, Prokurist der ggw.

Das renovierte Gebäude bietet neben einer Erweiterung der Plätze auch inhaltliche Verbesserungen – zum Beispiel in der Erstversorgung der Menschen. Die Immobilie ist ab Mitte November 2022 bezugsfertig und bietet für bis zu zwanzig Klientinnen und Klienten ein Einzelzimmer (je in Form einer WG mit separater Wohnküche und gemeinsamen Bad für 2 Personen) sowie Räumlichkeiten für Büros, Gruppenangebote, hauswirtschaftliche Versorgung und einen großen Garten. In diesem Rahmen können die Menschen mit Unterstützungsbedarf intensiv und geschützt versorgt werden. Eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung vor Ort ist gewährleistet.

Bethel.regional Geschäftsführer Mark Weigand betont: „Das Angebot der ggw, im Brockskamp eine Immobilie für die Zielgruppe der wohnungslosen Menschen zur Verfügung zu stellen, ermöglicht Bethel.regional den durch lange Wartelisten klar gewordenen Mehrbedarf an Plätzen für die Zielgruppe zu realisieren.“ Ein Teil der Klientinnen und Klienten aus dem Forsthauswinkel wird noch in diesem Jahr in den Brockskamp umziehen, zukünftig werden dann 20 Menschen im Brockskamp leben und 10 Menschen mit weniger intensivem Betreuungsbedarf im Forsthauswinkel stationär unterstützt. Weigand erklärt weiter: „Vorrangiges Ziel des neuen Angebotes ist es, ein möglichst breites und in sich durchlässiges Unterstützungsspektrum für die Zielgruppe in einem nicht ausgrenzenden, sondern „normalen Wohnmilieu“ sicherzustellen. Klientinnen und Klienten werden dabei unterstützt, wieder eine eigene Wohnung zu beziehen, eine Tagesstruktur aufzubauen sowie Arbeit zu finden. Ziel ist es, die Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben wieder zu erhöhen und dauerhaft zu festigen.“

Der neue Standort am Brockskamp ist ebenso wie das bisher bestehende Angebot in der Wohnsiedlung im Forsthauswinkel, Teil einer größeren Siedlung mit gemischter Mieterschaft, was auch eine Durchlässigkeit in beide Richtungen eröffnet. Die ggw ist an diesem Standort in Gelsenkirchen Bismarck mit 150 Wohnungen vertreten. Die Klientinnen und Klienten der Einrichtung werden im Rahmen der Betreuungsleistungen im direkten Wohnumfeld integriert, das Konzept der Einrichtung wird durch Netzwerkarbeit auch in der (neuen) Nachbarschaft bekannt – im Forsthauswinkel ist dies bereits gelebte Praxis.

Über die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH:
Seit über 70 Jahren agiert die ggw am Wohnungsmarkt in Gelsenkirchen. Die ggw gehört zu 100% der Stadt Gelsenkirchen und investiert als Unternehmen rein gemeinnützig. So sorgt die ggw für preiswertes Wohnen und setzt aus kommunaler Verantwortung wichtige soziale und städtebauliche Akzente.
Mit über 5.000 eigenen Wohnungen zählt die ggw zu einem der größten Vermieter in Gelsenkirchen, wobei sich der Wohnungsbestand auf das gesamte Stadtgebiet verteilt. Soziale Projekte, wie die Schaffung von Kindertagesstätten oder die Errichtung von Seniorenwohnanlagen, sowie generationenübergreifende Wohnkonzepte runden die bauwirtschaftliche Leistungspalette der Gesellschaft ab.

Über die Stiftung Bethel:
Der Stiftungsbereich Bethel.regional ist Teil der Stiftung Bethel, die als Träger diakonischer Dienste zum Verbund der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gehört. Seit 150 Jahren setzt die Stiftung sich für Menschen ein, die auf Unterstützung oder Assistenz angewiesen sind. Mit vielfältigen Angeboten werden Menschen mit Behinderungen bei der Wahrnehmung ihres Rechts auf Teilhabe am politischen und kulturellen Leben und der Integration in den gesellschaftlichen Alltag unterstützt. Bethel.regional ist in an verschiedenen Standorten in Westfalen vertreten.
Bethel.regional hat Geschäftsstellen in Bielefeld und Dortmund beschäftigt 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterstützt ca. 6.700 Klientinnen und Klienten.

Weitere Infos: www.bethel-regional.de

Pressekontakt Stiftung Bethel | Bethel.regional:
Tanja Lenz-Urbach

0231 534250-103
tanja.lenz-urbach@bethel.de


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